Stadtgeschichte
Rheine verdankt seine Geburt einem Kalkhügel, der den fränkischen Kriegern vor rund 1.200 Jahren ins Auge stach, prächtig geeignet, darauf einen Stützpunkt zu errichten, um so die wichtige Furt in der Ems zu sichern. Was sich dann im Laufe der Jahrhunderte um diesen Kalkhügel herum alles abgespielt hat, kann hier im Detail nicht geschildert werden. Nur soviel sei gesagt: Von den bischöflichen und gräflichen Fehden des 14. und 15. Jahrhunderts über den 30jährigen Krieg, in dem es sich General Tilly nicht nehmen ließ, sein ganzes Heer im Sommer 1623 zwecks Erholung einzuquartieren, bis zu den späteren "Besuchen” von Preußen und von Franzosen ging es alles andere als ruhig zu. So wurde Rheine kurz vor Ende des 30jährigen Krieges – im Jahre 1647 – beinahe dem Erdboden gleichgemacht. Vom Ausmaß dieser Zerstörung zeugen noch heute Tafeln am Beckerschen und Beilmannschen Haus in der Innenstadt. Und schon hier läßt sich erahnen, welche gehörige Portion Stehvermögen und Einfallsreichtum der Einwohner dazu gehörte, um Rheine über alle Wirren der Zeit hinweg zu der lebendigen Stadt zu entwickeln.
Der Ursprung
Wo heute der Falkenhof steht, da war früher einmal "Curtis Reni”. Und genau unter diesem Namen hat Rheine seinen ersten geschichtlichen Auftritt: In der Schenkungsurkunde vom 7. Juni 838, mit der Kaiser Ludwig der Fromme das auf dem bereits erwähnten Kalkhügel gelegene Gut "Reni” den Benediktinerinnen des Stiftes Herford vermachte.
Verleihung der Stadtrechte

15. August 1327: Am "Himmelfahrtstag der seligen Jungfrau Maria” verleiht Fürstbischof Ludwig II, Bischof von Münster und Landgraf von Hessen, der kleinen Siedlung zwischen Markt, Münstermauer und Ems die Stadtrechte. Ein bis heute erhaltenes Zeichen, was auf dieses für Rheine so wichtige Recht hinweist, ist das Stadtwappen: Ein mit drei goldenen Sternen besetzter roter Balken im goldenen Feld.