Entwässerung

Aufgrund der Neuplanung wird ein Entwässerungskonzept erstellt...

BESTAND

Derzeit ist der Anteil an nicht-versiegelter Fläche sehr hoch. Aufgrund des geringen Versiegelungsgrades wird im Verhältnis zur Gesamtfläche der alten Kaserne nur wenig Niederschlagswasser in das Mischsystem abgeleitet. Das natürliche Gefälle des Geländes fällt von Südwesten nach Nordosten hin ab.

PLANUNGSKONZEPT

Das Regenwassermanagement beruht auf einem mehrstufigen System. Zunächst werden die Dachflächen als intensive Gründächer zur Vor-Retensionierung aktiviert. Außerdem dienen unversiegelte Hofflächen der Versickerung.

Für die Ableitung von Abwassern gilt seit vielen Jahren der gesetzliche Trennerlass – Regen- und Schmutzwasser müssen getrennt erfasst und abgeleitet werden. Ein Anschluss an das Mischwassersystem ist somit nicht erlaubt. Auch bei einer Neuerschließung der Kaserne zu einem Wohngebiet gilt für die Flächen bzw. das Mischwassersystem kein Bestandsschutz. Aufgrund dessen ist die Ableitung des Abwassers im Zuge der städtebaulichen Entwicklung neu zu planen.

Niederschlagswasser

Die innere Erschließung im Quartier soll wo möglich über offene Muldenentwässerungssysteme erfolgen. In den Teilbereichen, in denen eine Entwässerung über die Mulden nicht möglich ist, sie unwirtschaftlich oder nicht sinnvoll ist, wird das Niederschlagswasser über einen konventionellen Regenwasserkanal gesammelt. Das Regenwasser, das über die innere Erschließung gesammelt wird, darf nicht in das angrenzende Mischwassersystem eingeleitet werden. Eine Versickerung künftigen Niederschlagswassers ist aufgrund der Bodenverhältnisse im Gebiet nicht möglich, daher muss im Gebiet anfallendes Niederschlagswasser in die Ems eingeleitet werden. Das Entwässerungskonzept sieht vor, das Wasser in einem Regenrückhaltebecken im Bereich der Kreuzung Catenhorner Straße / Mittelstraße aufzufangen und mit einem Regenwasserpumpwerk über eine neue Druckrohrleitung entlang der Catenhorner Straße und der Straße ‚An der Hafenbahn‘ in die Ems zu pumpen.

STARKREGENEREIGNISSE

Das anfallende Oberflächenwasser bei Starkregenereignissen darf die an das Quartier angrenzenden Flächen nicht überfluten. Im Zuge der weiteren Planungen wird daher eine Starkregenbetrachtung auf Grundlage eines 100-jährigen Starkregenereignisses durchgeführt. Zum jetzigen Zeitpunkt steht fest, dass das anfallende Wasser bei Starkregen im Gebiet zurückgehalten werden muss. Vorgesehen ist hierfür der geplante Grünzug (Zettpark). Der Zettpark in seiner jetzigen Form und Lage eignet sich aufgrund der natürlichen Gefällerichtung und des zu erhaltenen Baumbestandes in besonderer Weise für eine kombinierte Nutzung als Erholungsfläche und Entwässerungseinrichtung. Die Gestaltung des Zettparks ist dazu eventuell in einer stufenweisen Geländeausgestaltung zu planen.

Es wird außerdem geprüft, ob eine intelligente Regenwassernutzung des im Gebiet zurückgehaltenen Niederschlagswassers umgesetzt wird, um zum Beispiel die Grünflächen und Vegetationen in Trockenzeiten zu bewässern.

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