Was bisher geschah...

Hier erhalten Sie einen kurzen Überblick über die bisherigen Aktivitäten rund um die Neugestaltung des Umfeldes rund um ehemals Hertie.

Im Mai 2020 wurde das Büro GREENBOX mit der Neugestaltung des Umfeldes rund um ehemals Hertie im Rahmen der Freiraumplanung beauftragt. Die wichtigsten Aspekte der Planung sind, neben der Berücksichtigung der baulichen Entwicklungen und der Entstehung der ‚Fuge‘, die Neugestaltung und Aufwertung der bestehenden Spielmöglichkeiten und eine Erweiterung durch neue Elemente und Angebote, um den Staelschen Hof als innerstädtischen Spielort zu erhalten sowie die Entwicklung von Aufenthalts- und Nutzungsqualitäten unter Berücksichtigung der funktionalen Erfordernisse.

Im Rahmen der Planungen wurde im Sommer 2020 eine Bürgerbeteiligung durchgeführt, bei der die Bürgerinnen und Bürger ihre Wünsche und Anregungen zur Umgestaltung des Staelschen Hofes einbringen konnten. Die eingegangenen Anregungen können Sie hier sehen:

Die Ergebnisse der ersten Bürgerwerkstatt und ihre Dokumentation wurden im Rahmen der Variantenentwicklung in die Planungen eingebunden.

Auf Grundlage der Bürgerbeteiligung wurden vom Planungsbüro drei mögliche Varianten im Rahmen der Vorentwurfsplanung entwickelt. Hierbei wurden auch die angrenzenden Entwicklungen, das Rathauszentrum sowie das Stadthotel, berücksichtigt und in die Planung einbezogen.

Konzept 01 – GRÜNDYNAMIK | Spielen, Leben und Erleben

Das Konzept 01 – GRÜNDYNAMIK konzentriert sich auf Aufenthalts- und Spielräume im öffentlichen Raum. Die Standorte der Bestandsbäume des Staelschen Hofs bleiben dabei erhalten, werden durch weitere Gehölze ergänzt und von geschlossenen Grünflächen umsäumt. Entlang der Grünflächen verlaufen durch Material und Farbe abgesetzte Bereiche, die eine mögliche Bewegungsrichtung vorgeben. Entlang dieser Bereiche befinden sich durch die Bäume verschattete Verweilzonen und Treffpunkte, aber auch Spielbereiche, sodass der Platz vielfältige Nutzungsmöglichkeiten bietet.

Im nordöstlichen Bereich wird das vorhandene Wasserspiel aufgewertet und durch weitere Kinderspielgeräte ergänzt. Durch schattenspendende Gehölze und die Verdunstungskälte wird ein kühlender Bereich geschaffen, der eine hohe Aufenthaltsqualität für verschiedene Nutzergruppen bietet.

Im Zentrum des Platzes bleibt ein Teilbereich frei von Möblierung und Gehölzneupflanzungen, sodass dieser für Markstände oder kleinere Veranstaltungen, wie sie bislang auf dem Staelschen Hof stattgefunden haben, genutzt werden kann.

Die linearen Grünstrukturen werden ebenso in den Zugangsbereichen des Platzes aufgegriffen und sorgen für einen harmonischen Übergang in Richtung Staelscher Hof. Dieser wird dadurch an die Innenstadt und den Borneplatz angeschlossen.

Konzept 02 – Klima Oasen | Aufenthalt, Ruhe und Kühle

Das Konzept 02 – KLIMA OASEN bindet die vorhandenen Gehölze sowie das kreisförmige Baumbeet und das Wasserspiel im nordöstlichen Bereich des Staelschen Hofs ebenfalls mit ein. Die Formen der Bestandselemente werden im Konzeptentwurf aufgenommen, so weisen Spiel-, Grün- und Aufenthaltsflächen kreisrunde Formen auf. Dadurch wird der Oasen-Charakter des Konzeptes wiedergespiegelt. Im Vordergrund steht bei dem Konzept der Klima Oasen die Kühlung des Stadtraumes, der als Aufenthaltsraum – auch im Hochsommer - genutzt werden soll.

Der Kinderspielbereich rund um das bestehende Baumbeet wird durch weitere großzügige und beschattete Spielflächen aufgewertet. Ergänzend dazu erhöhen Wasserspiele und leicht erhöhte Holzdecks und Platzintarsien die Aufenthaltsqualität des Staelschen Hofs an verteilten Standorten.

Die Raumkanten des Platzes werden durch lineare Strukturen eingefasst und verstärken den Oasen-Charakter des zentralen Platzbereiches. So bleiben die gebäudenahen Bereiche in ihrer Funktion und Nutzung erhalten und werden den angrenzenden Gebäuden zugeordnet (z. B. Außengastronomie).

Das Konzept weist eine Vielzahl von Verweilmöglichkeiten auf, die die Passanten zur Erholung mitten in der Stadt einladen. Der Versiegelungsgrad wird im Vergleich zum jetzigen Bestand deutlich reduziert, die bekannten und bewährten Wegebeziehungen bleiben aber überwiegend unberührt.

Konzept 03 – Grüner Hof | Maximaler Grünanteil

Das Konzept 03 – GRÜNER HOF wird durch den maximierten Anteil an Grünstrukturen geprägt. Der Anteil der Grünflächen an der Gesamtfläche des Betrachtungsraumes liegt somit bei etwa 22%. Die Gestaltung des Platzes greift bestehende Gebäudekanten auf, sodass eine Gliederung des Staelschen Hofs durch die Freiraumelemente und der umgebenden Bebauung stattfindet. Eine Zonierung des Stadtplatzes wird besonders im zentralen Bereich durch Belagswechsel und den damit verbundenen Nutzungszuweisungen umgesetzt.

Der Gehölzbestand bleibt erhalten und zusätzlich ergänzt, was zur Verbesserung des Stadtklimas beiträgt. In Kombination mit dem hohen Grünflächenanteil dieser Variante wird ein Stadtraum geschaffen, der klare Zonierungen aufweist, die Aufenthaltsqualität erhöht und sich in den Bestand und an das neue Stadthotel anpasst.

Die bereits bestehenden Wegebeziehungen werden gestärkt. Außerdem wird die neu entstehende Fuge zwischen Rathauszentrum und Stadthotel zu einem weiteren Aufenthaltsort. In der Klosterstraße werden die dortigen Lüftungsanlagen des Rathauszentrums in Grünflächen integriert und schaffen eine Öffnung und thematische Verbindung des Staelschen Hofs in Richtung Borneplatz. Das Thema Wasser und Spiel findet sich vor allem im Bereich des beibehaltenen Wasserspiels wieder. Die bestehenden Angebote werden durch zusätzliche, beschattete Spielgeräte ergänzt.

2. Phase der Bürgerbeteiligung 

Im Rahmen einer weiteren Bürgerbeteiligung wurden den Bürgerinnen und Bürgern die drei Varianten vorgestellt. Für diese bestand die Möglichkeit, sich vom 18. Mai 2021 bis zum 8. Juni 2021 zu beteiligen und Ideen, Anregungen oder Vorschläge einzubringen. Die Beteiligungsphase startete mit einem digitalen Live-Auftakt, in dem das Planungsbüro via Videokonferenz die Planungen vorstellte und Rückfragen hierzu beantwortete.

Anschließend hatten die Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit, einen Online-Fragebogen auszufüllen und ihren Favoriten der drei Varianten zu benennen. Außerdem konnte der Fragebogen analog bei der Verwaltung angefordert werden, um alle Altersgruppen ansprechen zu können.

Insgesamt haben an der Umfrage 136 Bürgerinnen und Bürger teilgenommen. Die wichtigsten Aspekte unter den Teilnehmenden sind ein hoher Grünanteil, Entsiegelung und eine Anpassung der Fläche an die Belange des Klimawandels. Die Pflege und Unterhaltung einer stark begrünten Fläche wird aber kritisch gesehen. Gewünscht sind eine Vielzahl an Sitzelementen, der Erhalt bzw. eine Erweiterung des Wasserspiels und den Erhalt der Platanen. Außerdem weisen die Bürgerinnen und Bürger auf den Fahrradverkehr, die Barrierefreiheit und Inklusion sowie auf eine Belebung des Platzes hin.

Als Favoriten werden am häufigsten die Varianten 2 „Klima Oasen“ und 3 „Grüner Hof“ genannt. Die Variante 2 überzeugt dabei v.a. durch die Gestaltung und Formensprache, wird aber in Bezug auf Unterhaltung, Pflege, Aufwand und Kosten kritisch gesehen. Keine Rolle in der Bürgerbeteiligung spielte dabei die mögliche Verbindung der innerstädtischen Platzsituationen durch die runden Gestaltungselemente (ähnliches Konzept in der Vorplanung Bernburgplatz).

Die Variante 3 erhielt im Vergleich zur Variante 2 mehr Zuspruch. Hervorgehoben wird der parkähnliche Charakter des Staelschen Hofes und der hohe Grünanteil.

Der Bau- und Mobilitätsausschuss hat am 27. Oktober 2022 die Variante 3 „Grüner Hof“ als Variante der Vorplanung beschlossen. Auf dieser Grundlage wird die Entwurfsplanung entwickelt.

Adresse
Frau Laura Steggemann
Europa-Viertel am Waldhügel (ehem. Damloup-Kaserne) Gebäude 4
Mittelstraße 17
Telefon: 05971 939 414
Fax: 05971 939 8 414
E-Mail: laura.steggemann@rheine.de
Zimmer: E.13
Besuchszeiten

Mo 08:30 – 12:30 Uhr und 14:00 – 17:00 Uhr

Die 08:30 – 12:30 Uhr und 14:00 – 17:00 Uhr

Mi  08:30 – 12:30 Uhr und 14:00 – 17:00 Uhr

Do 08:30 – 12:30 Uhr und 14:00 – 17:00 Uhr

Fr  08:30 – 12:30 Uhr