Altes Archiv

Unter dem Namen „Altes Archiv“ ist der älteste Teil des historischen Archivs der Stadt Rheine abgelegt, der theoretisch mit der Stadtrechtsverleihung am 15. August 1327 beginnt und bis zum Einmarsch der Preußen in Rheine im November 1813 reicht.

Davon gehörte die Stadt Rheine die längste Zeit zum Fürstbistum Münster (bis 1802), danach 1803-1806 zum Landesfürstentum Rheina-Wolbeck des Herzogs von Looz-Corswarem, 1806-1810 zum Emsdepartement im Großherzogtum Berg und 1811-1813 zum Lippedepartement des Kaiserreichs Frankreich. Durch die Bestrafung Rheines während des Dreißigjährigen Krieges und die Beschlagnahmung von Teilen des Archivs 1623 finden sich einige bedeutende Stücke wie die Stadtrechtsurkunde von 1327 oder das älteste Stadtbuch von 1608-1623 nicht mehr im Alten Archiv, sondern im Staatsarchiv Münster. Das Alte Archiv umfasst insgesamt 639 Urkunden und etwa 2000 Amtsbücher und Akten. Der Bestand ist in einem 331 Seiten umfassenden Findbuch verzeichnet.

Nachführend finden Sie eine Auflistung von Quellen und Dokumenten, die im alten Archiv verwart und eingesehen werden können.

 I Stadt Rheine


265 Urkunden von 1336-1756
880 Amtsbücher und Akten des 15.-19. Jahrhunderts, darin besonders Ratsprotokolle 1625-1809, Stadtrechnungen (Lohnherrenrechnungen) 1449-1452 und 1659-1809, Bürgerbuch 1637-1825, Keyserbierbuch (Amtsbuch der Thiegemeinde) 1640-1818, Schützenbuch 1620-1769. Repertorien, Akten über Festung Rheine und Einquartierungen 1575-1814, Gildesachen 1576-1813, streitige und freiwillige Gerichtsbarkeit (Prozesse, Freibriefe, Testamente, Eheberedungen) 1605-1803, Schatzungsrechnungen und Schatzungsregister 1554-1808, Akzise, Abgaben und Stadtschulden 1600-1815, Markensachen 1500-1812, Jagd und Fischerei 1617-1814, städtischer Grundbesitz 1533-1807, Schulen 1635-1809.

 II Altes Hospital

155 Urkunden von 1352-1806. 337 Akten und Amtsbücher des 16.-19- Jahrhunderts:
Repertorien, Rechnungen und Rechnungsbelege, Stiftungen, Kapitalien, Grundbesitz, Eigenbehörige und Pachteinnahmen, Schulden und Forderungen, Prozesse.

III Neues Hospital

92 Urkunden von 1277-1659. 249 Akten und Amtsbücher des 16.-19. Jahrhunderts:
Repertorien, Rechnungen und Rechnungsbelege, Stiftungen und Vikarien, Kapitalien, Grundbesitz, Eigenbehörige und Pachteinnahmen, Restanten.

IV Gemeines Hospital und Armenwesen

32 Urkunden von 1557-1683. 277 Akten und Amtsbücher des 16.-19. Jahrhunderts:
Repertorien, Rechnungen und Rechnungsbelege, Stiftungen, Kapitalien, Grundbesitz, Eigenbehörige und Pachteinnahmen, Centralbureau der Wohltätigkeits-Anstalten.

V Waisenhaus

122 Amtsbücher und Akten des 18. und 19. Jahrhunderts:
Repertorien, Rechnungen und Rechnungsbelege, Gründung und Verwaltung, Stiftungen, Kapitalien und Grundbesitz.

VI Archivalien der Familien Deventer, Recke und Homeier

191 Akten des 16.-18. Jahrhunderts:
Eheberedungen, Testamente und Nachlasssachen, private Briefwechsel, Grundbesitz (u.a. in den Niederlanden) und (Pacht-)Einkünfte, Schulden und Darlehen, Urkundenabschriften des Klosters Weerselo und des Stiftes Oldenzahl, Prozesse.

VII Stadtkirche St. Dionysius

73 Urkunden von 1238-1671. 25 Akten des 17. und 18. Jahrhunderts:
Grundbesitz, Kapitalien und Schulden, Stiftungen und Vikarien, Küster, Kircheninventar, Instandhaltung der Pfarrkirche. 

VIII Falkenhof

12 Amtsbücher (Urbare) und Akten des 16. – 19. Jahrhunderts:
Pacht- und Lagerbücher ab 1573, Hebebuch und Grundherrschaft 1766-1809, Protokoll über pachtpflichtige Eigenbehörige 1749, Verpachtung des Gutes 1811, Anmietung und Ankauf des Falkenhofes durch die Stadt Rheine 1894-1939.

IX Archivalien fremder Provenienz

Urkunden, Amtsbücher und Akten der Zeit bis 1813, die nicht in die bisher genannten Provenienzen einzuordnen sind.

Adresse
Herr Maik Angerhausen
Stadtarchiv und Kulturetage
Matthiasstraße 37
48431 Rheine
Telefon: 05971 939 180
Fax: 05971 939 8 180
E-Mail: m.angerhausen@stadtkultur-rheine.de
Zimmer: 20.18
Besuchszeiten

Geänderte Öffnungszeiten für Besucher ab dem 27. März 2023:

dienstags: 14.00 Uhr bis 17.00 Uhr

Raum:        Rathaus, gemäß Hinweis Willkommensbildschirm im Foyer