Alle Menschen haben ein Recht auf ein gewaltfreies und selbstbestimmtes Leben.

Im Jahr 2003 haben sich daher Institutionen aus den verschiedensten Bereichen (Beratungsstellen, Frauenhäuser, Gleichstellungsstellen, Polizei, Justiz, Jugendämter, Gesundheitswesen u.v.m.) miteinander vernetzt, um den Kampf gegen häusliche Gewalt gemeinsam anzugehen. Unter der Schirmherrschaft des Landrates des Kreises Steinfurt wurde der „Runde Tisch Häusliche Gewalt Kreis Steinfurt“ gegründet. 

Gewalt in den eigenen vier Wänden ist kein Einzelfall!

Anonyme Spurensicherung (ASS)

Der „Runde Tisch – Häusliche Gewalt Kreis Steinfurt“ setzt sich dafür ein, Opfern von häuslicher und sexualisierter Gewalt ein Hilfsangebot an die Hand zu geben.

In Kooperation mit dem Institut für Rechtsmedizin Münster wurde ein Verfahren entwickelt, das eine vertrauliche Spurensicherung nach einer sexuellen oder häuslichen Gewalttat ermöglicht. Nach der ärztlichen Untersuchung, einer Verletzungsdokumentation und der Spurensicherung in der Frauenklinik des Mathias Spitals Rheine werden die Spuren mehrere Jahre im Institut für Rechtsmedizin gelagert. Wenn Sie zu einem späteren Zeitpunkt eine Anzeige erstatten möchten, können die Spuren als wichtiges Beweismittel dienen.

Der „Runde Tisch – Häusliche Gewalt Kreis Steinfurt“ hat einen Flyer „Anonyme Spurensicherung“ (ASS) veröffentlicht, den Sie zusammen mit einer mehrsprachigen Version ebenfalls auf dieser Seite einsehen können.

Rote Bank Aktion

Mit der „Rote-Bank-Aktion“, die ursprünglich aus Italien stammt, soll auf das Thema „Gewalt an Mädchen und Frauen“ aufmerksam gemacht werden

Seit September 2023 steht so eine rote Bank vor dem Rathaus Rheine, um für dieses Thema zu sensibilisieren. Es ist ein Schild befestigt, welches auf Unterstützungsangebote des Hilfetelefons 116 016 aufmerksam macht. Dort kann sich jede Frau rund um die Uhr kostenlos beraten lassen – mittlerweile in 18 Sprachen.

AKTIONSWOCHE GEGEN GEWALT AN FRAUEN UND MÄDCHEN

Die Gleichstellungsstelle Rheine beteiligt sich in Kooperation mit den Gleichstellungsbeauftragten aus dem Kreis Steinfurt und dem  „Runden Tisch – Häusliche Gewalt Kreis Steinfurt“ mit verschiedenen Aktionen, Veranstaltungen und Vorträgen an der landesweiten Aktionswoche rund um den 25. November gegen Gewalt an Frauen und Mädchen.

Brötchentütenaktion „Gewalt kommt nicht in die Tüte“

Seit vielen Jahren machen die Gleichstellungsbeauftragten aus dem Kreis Steinfurt mit der Brötchentütenaktion auf den Internationalen Tag gegen Gewalt an Mädchen und Frauen am 25. November aufmerksam. Viele Bäckereien verpacken an diesem Tag ihre Brötchen in spezielle Tüten mit der Aufschrift: „Gewalt kommt nicht in die Tüte“. Auf den Brötchentüten gibt es Informationen über das Hilfetelefon, das Frauenhaus und die Frauenberatungsstelle.

Selbsthilfegruppe für Frauen mit Gewalterfahrung 

Die Selbsthilfegruppe bietet Frauen:

• einen geschützten Raum, in dem sie sich mit anderen Betroffenen austauschen können
• Unterstützung und Verständnis von anderen Frauen, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben
• Informationen und Ressourcen zu Themen wie Gewalt gegen Frauen
• die Möglichkeit, eigene Stärken und Ressourcen zu entdecken und zu nutzen

Wir freuen uns über jede Frau, die von der Gruppe profitieren kann!

Informationen zur Selbsthilfegruppe:

• Termin: vorerst jeden 3. Mittwoch im Monat
• Ort: Rheine (der genaue Ort und die Zeit wird nach der Kontaktaufnahme und Anmeldung angegeben)
• Kontakt:  Jana Bida, Frauenberatungsstelle im Kreis Steinfurt, E-Mail: frauengruppe@diakonie-west.de, Telefon: 0152/56871116

Selbsthilfegruppe Frauen mit Gewalterfahrung, 719 KB