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Vormundschaft

Manchmal können Eltern sich nicht selbst um ihre Kinder kümmern. Dann bestellt das Familiengericht eine Vormundschaft oder Pflegschaft. Der Vormund übernimmt wichtige Entscheidungen – immer mit dem Ziel, das Kind gut zu unterstützen. Hier erklären wir, was das bedeutet – einmal für Erwachsene und einmal für Kinder und Jugendliche.

Vormundschaft erklärt für Erwachsene

Wenn Eltern aus rechtlichen oder tatsächlichen Gründen nicht in der Lage sind, die elterliche Sorge für ihr Kind auszuüben, kann das Familiengericht eine Vormundschaft oder Pflegschaft anordnen. In diesem Fall übernimmt das Jugendamt – vertreten durch eine/n Mitarbeiter/-in – oder eine vom Gericht bestimmte Person die rechtliche Vertretung des Kindes.

Aufgaben eines Vormunds:

  • Sorge für die Person des Kindes (z. B. Aufenthaltsbestimmung, Gesundheitsfürsorge)
  • Vermögenssorge (z. B. Verwaltung von Konten oder Vermögen)
  • Vertretung vor Behörden und Gerichten
  • Entscheidungen zu Schule, Ausbildung und Freizeit

Der Vormund handelt stets im besten Interesse des Kindes und bezieht – wenn möglich – das Kind selbst sowie andere beteiligte Stellen in wichtige Entscheidungen ein.

Wann wird eine Vormundschaft eingerichtet?

  • wenn beide Eltern versterben
  • wenn den Eltern das Sorgerecht entzogen wird
  • wenn die Mutter minderjährig ist
  • wenn Eltern aus anderen Gründen (z. B. Krankheit, Haft) ihr Kind nicht versorgen können

Was ist eine Pflegschaft?

Bei einer Pflegschaft wird nur ein Teilbereich der elterlichen Sorge übertragen (z. B. Gesundheitsfürsorge). Die Eltern behalten in diesem Fall die übrige Sorge.
 

Vormundschaft erklärt für Kinder und Jugendliche

Hallo! Vielleicht fragst du dich: Was ist ein Vormund?

Ein Vormund ist eine Person, die für dich da ist, wenn deine Eltern gerade nicht für dich sorgen können.

Was macht ein Vormund?

Ein Vormund hilft dir zum Beispiel bei:

  • wichtigen Entscheidungen über deine Schule oder Ausbildung
  • Arztbesuchen und Fragen rund um deine Gesundheit
  • Papierkram mit Ämtern und Behörden
  • Fragen, wo du wohnen darfst

Dein Vormund versucht, deine Meinung zu hören und dich einzubeziehen. Er oder sie soll immer so entscheiden, dass es für dich am besten ist.

Und was ist eine Pflegschaft?

Manchmal gibt es nur ein bestimmtes Thema, bei dem jemand helfen soll – zum Beispiel:

  • „Wo darfst du wohnen?“
  • „Wer entscheidet über Arztbesuche?“

Dann spricht man von einer Pflegschaft.

Rechtsgrundlagen

BGB, SGB VIII, FamFG

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Stichwörter
Sorgerecht, Gericht, Pflegschaften, Vertretung für Kinder,Wohngruppe,Pflegeeltern,Kontaktpflege,Mündel,Jugendliche,Kinder,Rechtliche Vertretung
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