Josef-Winckler-Haus
Leben und Werk
Besucher können in den früheren Wohnräumen etwas über Kindheitserinnerungen der Jahrhundertwende erfahren, frühe Industriedichtung entdecken, den fantastischen Streichen und Abenteuern des „Tollen Bomberg“ lauschen, die Leuchtkraft expressiver Malerei erleben oder die Atmosphäre einer Bibliothek und eines „Dichterzimmers“ auf sich wirken lassen.
Josef Winckler (1881-1966) ist Verfasser von über 40 Büchern. Schon als Student der Zahnmedizin in Bonn erscheint sein erster Lyrikband. Er gründet mit Freunden den Künstlerkreis „Werkleute auf Haus Nyland“ und erlangt literaturgeschichtliche Bedeutung mit einer Sammlung von Industrielyrik, den „Eisernen Sonetten“. Seinen Durchbruch erzielt er 1923 mit dem Schelmenroman „Der Tolle Bomberg“, der ungezählte Auflagen erlebt und sogar zweimal verfilmt wird. In dem Buch „Pumpernickel“ lässt er das westfälische Landleben um 1900 lebendig werden. Obwohl Josef Winckler nur seine Kindheitsjahre in Rheine verbrachte, blieb die Verbundenheit zu seiner Heimatstadt groß. 1961 stiftete er den Josef-Winckler-Preis, mit dem bis heute jährlich die besten Schüler der Stadt Rheine ausgezeichnet werden. Mit seiner Schenkung an die Stadt Rheine, die u. a. Möbel, Familienporträts und den Großteil seiner Bibliothek umfasst, legte er selbst den Grundstock für das Museum, das im Jahr 2005 in seinem Geburtshaus eingerichtet wurde.
Öffnungszeiten und Eintrittspreise
Sa und So 14 – 18 Uhr
Eintritt frei
Anschrift und Kontakt
Josef-Winckler-Haus
Salinenstr. 105
48432 Rheine
Besucherservice und Buchung von Führungen
Telefon 05971 – 939 711
E-Mail: falkenhof@rheine.de