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Freizeit, Kultur und Sport
Ergebnisse der Bürgerbeteiligung
Zu diesem Thema lieferten die Bürgerinnen und Bürger folgende Wünsche für die Zukunft
- Alle Kultur-, Sport und Freizeitangebote sind digital abruf- und buchbar.
- Neue Angebote für alle Altersstufen werden entwickelt und angeboten.
- Städtische Sportflächen, vereinseigene Sportanlagen und öffentliche Flächen werden für nicht vereinsgebundene Personen geöffnet und preiswerte/kostenlose Kurse durchgeführt.
- Alle Veranstaltungen sind auch für Menschen mit Einschränkungen nutzbar.
Die Freizeitforschung für den Tourismus belegt, dass nach wie vor das beliebteste Urlaubsziel der Deutschen das Heimatland ist. Dieses hat in den letzten Jahren weiter an Bedeutung gewonnen. Zudem hat der Tagestourismus die höchste wirtschaftliche Bedeutung im Deutschlandtourismus. Hierzu tragen nicht nur Touristen, sondern gerade auch motivierte Bürger vor Ort bei.
„Heimat“ und „Regionalität“ sind Trends, die auch aus klimapolitischen Gründen immer mehr an Bedeutung gewinnen. Mit dem Tourismuskonzept „Urlaubsziel Heimat“ ist damit schon seit Jahren eine Basis geschaffen worden, die weiter ausgearbeitet und durch tatsächliche Angebote gestärkt werden soll.
Ziele
Folgende Ziele wurden definiert
1. Kulturentwicklungsplanung
Im Mai 2017 wurde der Kulturentwicklungsplan[1] begonnen und vom Rat der Stadt Rheine 2019 einstimmig beschlossen. Er ist eine solide Basis für die weitere Entwicklung der Kultur in Rheine und ihrer Akteure. Rheine möchte sich demnach überregional als KULTURstadt etablieren. Die wesentlichen Ziele wurden wie folgt definiert:
- Alle Veranstaltungen werden in einer gemeinsamen Übersicht dargestellt. Das fördert den Austausch zwischen den unterschiedlichen Sparten und unterstützt Kooperationen.
- Besonders notwendig ist es, die Jugendkultur zu fördern. Jugendliche und junge Erwachsene sollen mehr Angebote erhalten und sich für Kultur begeistern.
2. Sportentwicklungsplanung
Bereits 2016 wurde die Sportentwicklungsplanung für Rheine erfolgreich abgeschlossen. Sie enthält viele Ziele und Projektempfehlungen, die den Sport in Rheine zukunftsfähig gestalten sollen:
- Alle Ziel- und Altersgruppen sollen angemessene Sport- und Bewegungsangebote erhalten.
- Die Angebote der unterschiedlichen Anbieter sollen durch Kooperation verzahnt werden. Der Vereinssport soll aufgrund seiner sozialen Bedeutung weiterhin eine besondere Wertschätzung und Förderung erfahren.
- Vereine sollen ihre Strukturen überprüfen.
- Über das Sport- und Bewegungsangebot soll besser informiert werden.
- Auch Freizeitsportler außerhalb von Vereinen sollen Sport- und Bewegungsflächen bekommen.
- Sport soll auch im Freien angeboten werden.
3. Tourismus
Mit seiner touristischen Angebotspalette möchte die Stadt Rheine sowohl Urlauber aus der Ferne für mehrere Tage und Übernachtungen gewinnen, als auch den Tagestourismus weiter forcieren. Ziel ist ferner die Weiterentwicklung der Angebote rund um die touristische Infrastruktur gemeinsam mit Partnern und Leistungsträgern.
Aufeinander abgestimmte Maßnahmen und innovative Marketingaktionen tragen zu einer verbesserten Positionierung Rheines im Standortwettbewerb bei. Ziel ist es, Rheines Besucherfrequenz und Aufenthaltsqualität nachhaltig zu steigern.
Die Attraktivität der Stadt ist für die Aufenthaltsqualität von Touristen maßgeblich und gleichzeitig die Grundlage für die Standort- und Lebensqualität für die Bürger vor Ort. Dieses ist von essentieller Bedeutung gerade im Hinblick auf das Thema Zuwanderung – z.B. auch von Facharbeitskräften.
Handlungsfelder und Leuchttürme
A. Kulturort für junge Menschen
Ein Schwerpunkt der Kulturförderung ist die Einrichtung eines Treffpunktes, an dem Kinder und Jugendliche in Rheine zwanglos Kultur kennenlernen, erleben und ausprobieren können: Musik, bildende Kunst, Theater, Gesang …
Das Projekt wurde bereits zweimal mit Landesmitteln gefördert. In der ersten Phase wurden ein tragfähiges und langlebiges Konzept erstellt und in der Innenstadt Räume angemietet. Hier wurden und werden erste Probe-Angebote durchgeführt. Mit der zweiten Förderung wurde ein stadtzentrales Gebäude erworben. Damit stehen jetzt dauerhaft auch größere Flächen zur Verfügung.
Außergewöhnlich und einzigartig ist das Projekt durch die geplante Kooperation mit dem Projektlabor des Berufskollegs des Kreises Steinfurt am Standort Rheine: Schüler können hier ihre Phantasie und technische Gestaltungskraft kreativ einbringen.
B. Kooperation zwischen Kulturschaffenden und Kulturträgern
Die Kultur-Einrichtungen, Institutionen und Personen sollen sich kennen(lernen), miteinander ins Gespräch kommen und sich durch Kooperationen gegenseitig unterstützen.
Die Stadt Rheine unterstützt durch Räume, Geld und Beratung die kulturelle Vielfalt in Rheine.
C. Vernetzung von Sportstätten und Sportakteuren
Sportvereine sollen miteinander kooperieren und stärker zusammenarbeiten als bisher. Der Vorteil besteht insbesondere darin, dass sich Vereine gegenseitig mit Übungsleitern unterstützen, Spielgemeinschaften gründen und sich bei der Besetzung ehrenamtlicher Vorstände beraten können.
Die Sportentwicklungsplanung wird enger mit der Stadtplanung verknüpft: Sportflächen und -einrichtungen sollen in erforderlichem Umfang und bedarfsgerechter Ausstattung vorhanden sein. Einbezogen werden sollen dabei Schulhöfe sowie weitere öffentliche Areale als Bewegungsflächen.
Die Stadt Rheine fördert den Breitensport, indem sie städtische Hallen und Stadien bereitstellt. Mit Geld und Fachberatung unterstützt sie den Betrieb vereinseigener Anlagen und damit das ehrenamtliche Engagement.
D. Schwimmenlernen bis zum Ende der Grundschulzeit
Ein aktuell besonders wichtiges Sport-Projekt: Alle Kinder sollen spätestens am Ende ihrer Grundschulzeit schwimmen können. Hier sollen gemeinsame Sportangebote verschiedener Vereine gefördert und ausgeweitet werden.
Für die Schwimmfähigkeit von Kindern wurde bereits im Jahr 2016 eine Kooperation zwischen dem Stadtsportverband Rheine, Sportvereinen und der Stadt Rheine begonnen. Sie unterstützt den Schwimmunterricht in den Grundschulen mit ausgebildeten Schwimmlehrern. Ziel ist es, das Projekt zu verstetigen und allen Grundschulen anzubieten.
E. Sport im Park
Vor der Pandemie wurde bereits begonnen, Sportangebote in der Öffentlichkeit zu veranstalten. Daran konnten alle Bürgerinnen und Bürger teilnehmen unabhängig von einer Vereinsmitgliedschaft. Ein Beispiel waren die Angebote am Emsufer. Sobald die Corona-Entwicklung solche Veranstaltungen wieder zulässt, kann hier angeknüpft werden.
► Sport im Park
F. Tourismus
Für den Radtourismus sollen Willkommensschilder an den Stadteingängen aufgestellt, eine attraktive Anbindung der „Radbahn Münsterland“ (Coesfeld-Rheine) an die Innenstadt und als direkte Verbindung zum Bahntrassenradweg Rheine-Ochtrup sowie die Verbesserung Rheines als Fahrradkommune geschaffen werden. Berücksichtigung finden im Radverkehrskonzept sollen u.a. Ladestation(en) für E-Bikes, Abstellplätzen an der Ems und die Beleuchtung der Radwege als Anbindung in die Stadteile im Südraum (ElMesHorst)).
Der Wassertourismus soll stärkere Bedeutung erhalten (z.B. Tretboote in der Innenstadt, Kanu- und Stand-Up-Paddelverleih).
Zusätzliche Angebote für Tagestouristen (auch grenzüberschreitend) durch bessere Einbeziehung der Sehenswürdigkeiten Rheines (z.B. Naturzoo, Städtische Museen, Kloster Bentlage) sollen geschaffen werden.
Alle Aktionen und Projekte sollen dabei verstärkt Kinder, Jugendliche und Familien in den Blick nehmen.