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Integration

Integration bedeutet: Menschen, die neu zu einer Gemeinschaft hinzukommen, werden aufgenommen. Ziel ist, dass sie sich bald als Teil der Gemeinschaft sehen und von der Gemeinschaft als Mitglied gesehen werden. Im Strategieprozess „Unser Rheine 2030“ verstehen wir unter Integration die Einbindung anderer Kulturkreise.

Vielfalt in Rheine

In Rheine leben Menschen unterschiedlichster Kulturen, Nationen, Religionen, Sprachen und Weltanschauungen. Für ein friedliches und tolerantes Miteinander braucht es die Bereitschaft von Zugewanderten wie Einheimischen, aufeinander zuzugehen. Und es braucht Rahmenbedingungen, die die Aufnahme von Einwanderern und Zugewanderten überhaupt erst ermöglichen und die Integrationsbemühungen steuern.

Seit dem Jahr 2003 hat die Stadt Rheine ihre integrationspolitischen Leitlinien und Zielsetzungen in einem Migrations- und Integrationskonzept verankert. Das Migrations- und Integrationskonzept bildet den Handlungsrahmen für Politik, Verwaltung und Stadtgesellschaft und wurde zuletzt 2017 aktualisiert.

Mindestens so vielfältig wie die Menschen selbst sind die Erfolgsfaktoren für eine gelingende Integration. Diese müssen gesellschaftlichen Entwicklungen angepasst sein.

► Migrations- und Integrationskonzept

Verschiedene Arten der Zuwanderung in der Vergangenheit

In den 1950er Jahren, im „Wirtschaftswunder“, war Zuwanderung auch in Rheine geprägt durch die so genannten Gastarbeiter vor allem aus der Türkei, Italien und Portugal. Viele blieben und wurden vom Gast zum Mitbürger, deren Familien mittlerweile in zweiter und dritter Generation in Rheine leben.

In den 1990er Jahren fiel der „Eiserne Vorhang“ und der Balkan-Krieg wurde geführt. Diese Zeit war geprägt durch den Zuzug von Aussiedlern aus der ehemaligen Sowjetunion (insbesondere Russland und Kasachstan) sowie von Asylbewerbern aus dem ehemaligen Jugoslawien.

Im Jahr 2005 wurde die Freizügigkeit für EU-Bürgerinnen und -Bürger neu geregelt. Diese können sich seitdem grundsätzlich in jedem EU-Mitgliedsstaat aufhalten und wirtschaftlich betätigen.

In den Jahren 2015 und 2016 erreichte die Zahl der Asylbewerberinnen und -bewerber in Deutschland mit insgesamt rund 1,2 Millionen Menschen einen Höchststand. Einen traurigen Rekord markieren auch die rund 80 Millionen Menschen, die nach Angaben des UN-Flüchtlingshilfswerks weltweit auf der Flucht sind.

► Beratung von Zuwanderern

Integrationsverständnis der Stadt Rheine

Das Integrationsverständnis der Stadt Rheine ist geprägt von der Vision einer „inklusiven“ Gesellschaft. Eine solche Gesellschaft akzeptiert Unterschiede und Vielfalt und ermöglicht eine gleichberechtigte Teilnahme am Leben für alle – unabhängig von Alter, Herkunft oder Behinderung.

Rheine sagt willkommen.

Rheine steht für ein friedliches, tolerantes und weltoffenes Miteinander von Menschen aus über 100 verschiedenen Herkunftsländern und Kulturen.

Gemeinsame Werte sind die Basis.

Das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland ist das gemeinsame und verbindliche Wertesystem. Es ist die Grundlage für ein friedliches und tolerantes Miteinander. Alle Menschen in Rheine akzeptieren und achten dieses Grundgesetz und werden durch es geschützt.

Integration liegt in der Verantwortung aller.

Integration wird als gesamtgesellschaftliche Aufgabe verstanden. Zugewanderte und Aufnahmegesellschaft gestalten in gemeinsamer Verantwortung das Zusammenleben in der Stadt. In diesem Sinne fördert die Stadt Rheine die gleichberechtigte Teilhabe und Chancengleichheit aller Menschen in Rheine.

Integration ist ein dauerhafter und wechselseitiger Prozess.

Integration entsteht durch Begegnung, Gespräch und Miteinander. Sie setzt Offenheit voraus, Interesse und Akzeptanz für Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen Zugewanderten und Aufnahmegesellschaft.

Integration umfasst Rechte und Pflichten.

Integration benötigt die Bereitschaft zur gesellschaftlichen Teilhabe, Integrationswillen und eine aktive Mitwirkung von allen Seiten.

Integration braucht Nachbarschaft.

Die Stadt Rheine definiert die Integration ins Quartier als einen zentralen Erfolgsfaktor. Dafür sind das dezentrale Unterbringungskonzept sowie die Beratungs- und Netzwerkstrukturen vor Ort eine wesentliche Grundlage.

Integration ist Wandel und Lernen.

Fundament der Migrations- und Integrationsarbeit in Rheine ist ein breites und langjähriges Erfahrungswissen vieler Akteure. Zugleich sind die Strukturen der Zusammenarbeit und die Netzwerke flexibel und gestalten gesellschaftliche, rechtliche oder politische Veränderungen mit.

Chancengleichheit sichert sozialen Frieden.

Sprache, Bildung, Ausbildung und Zugang zum Arbeitsmarkt sind die wichtigsten Schlüssel zu Integration und Teilhabe. Ziel ist es, Chancengleichheit für alle Menschen zu fördern zugunsten einer gleichberechtigen Teilhabe und den sozialen Frieden innerhalb der Stadtgesellschaft zu sichern.

Es ist normal, verschieden zu sein.

Kulturelle und religiöse Vielfalt werden als besonderer Wert erhalten und gefördert. Zuwandererinnen und Zuwanderer bereichern die Gesellschaft mit ihren Potenzialen, Hintergründen und Erfahrungen.

► Migration und Integration